Radio + Funk
Ein Radio ist ein Empfangs-Gerät für elektromagnetische Wellen, welche Töne, Sprache und Musik übertragen können. Radio-Signale können analog oder digital übertragen werden.
Da Sprache & Musik (Niederfrequenz) nur auf einer Träger-Welle (Hochfrequenz) durch einen Funk-Sender übertragen werden können, muß ein Empfänger/Radio die Nieder-Frequenz von der Hoch-Frequenz trennen, damit man Sprache oder Musik hören kann. Beachten Sie die Unterschiede zwischen Analog- und Digital-Funk (z.B. UKW und DAB+).
Ein Radio hat im allgemeinen folgende Bestandteile:
Antenne (Dipol, Draht-Antenne, Ferrit-Antenne etc.)
Antennenspule ( für UKW, Kurz-Welle, Mittel-Welle, Lang-Welle)
Hochfrequenz-Teil (HF-Teil)
Niederfrequenz-Teil (NF-Teil)
Verstärker (HF, NF)
Senderwahl (z.B. über einen Dreh-Kondensator/Drehko oder durch verschieben des Ferritkerns in der Antennen-Spule oder digital)
Lautstärke-Regler (über ein Potentiometer oder digital)
Strom-Versorgung (Netzstrom, Batterie, Solar); Strom ist nicht nötig bei einfachen Detektor-Empfängern
Gehäuse
evtl. Erdungs-Anschluss (Rohr im Erdreich, Heiz-Körper, Steckdose (!) etc.)
Die Antenne ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Radios/Empfangs-Gerätes !
Wichtige Regel: Eine gute Antenne ist der beste Hochfrequenz-Verstärker !
Eine Antenne sollte so hoch, so frei und so lang wie möglich aufgebaut werden (Achtung: Vögel, Flug-Verkehr, Blitz-Einschlag).
gebräuchlichste Antennen-Formen: Dipol-Antenne, Langdraht-Antenne, Stab-Antenne, Ferrit-Antenne; es gibt viele Spezial-Antennen !
Die horizontal/waagerecht gespannte Langdraht-Antenne/L-Antenne ist die einfachste Form einer Antenne.
Den besten Empfang mit einer Langdraht-Antenne (L-Antenne) hat man, wenn die Antennen-Länge ein Vielfaches mehr oder weniger der benutzten/benötigten Wellen-Länge beträgt; z.B. jeweils die Hälfte/ein Viertel/ein Achtel oder das Doppelte/Vierfache/Achtfache (u.s.w.) der benutzten/benötigten Wellen-Länge; die effektivste Antenne z.B. für das 80-m-Band würde dann 40m/20m/10m/5m oder 160m/320m/640m u.s.w. betragen.
Diese effektive Gesamt-Länge der L-Antenne bezieht sich auf die Länge vom Anfang der Antenne (Befestigung, Isolator) bis zum Anschluß an das Radio/Empfangs-Gerät (Antennen-Buchse).
Um einen noch besseren Empfang zu bekommen, kann/sollte das Gerät geerdet werden; das heißt, von der Erdungs-Buchse (welche meist neben der Antennen-Buchse liegt) führt ein Draht-Anschluß direkt oder über ein Wasserleitungs-Rohr in die Erde; keine stromführenden Leitungen benutzen – hohe Stromschlag-Gefahr !
Um nicht für alle benutzten/benötigten Frequenzen/Wellen-Längen jeweils eine Extra-Antenne aufzubauen (unmöglicher Kabel-Salat !), kann man die benötigte Frequenz/Wellen-Länge an den berechneten Punkten der Antenne abgreifen (Antennen-Länge = Vielfaches der Wellen-Länge); dazu werden an den benötigten Antennen-Punkten Kabel angeschlossen, welche dann entweder direkt oder über einen Antennen-Umschalter an das Radio/Empfangs-Gerät angeschlossen werden.
Es kann auch über den Schwingkreis (Antennen-Spule) an verschiedenen Punkten eine Abgreifung (ein Anschluss) gemacht werden, um schon von vornherein über einen Umschalter in die gewünschten Wellen-Bereiche hineinzukommen.
Da es meist keine idealen Empfangs-Bedingungen gibt (geographische Lage, Antennen, Geräte-Komponenten, Störfunk, Atmosphäre, Sonne, Weltraum-Wetter etc.), muß im Notfall experimentell die bestmögliche Empfangs-Qualität herausgefunden werden.
Der Detektor-Empfänger ist der am einfachsten zu bauende Radio-Empfänger.
Der Detektor benötigt keinen zusätzlichen Strom, da die Sende-Wellen/Sende-Energie stark genug sind, um ihn zu betreiben (induktive Übertragung – Antenne & Erdung).
Ein Detektor benötigt erst dann Fremdstrom, wenn eine zusätzliche Baugruppe (z.B. ein Verstärker oder ein Lautsprecher) an ihn angeschlossen werden soll.
Der Detektor besteht im allgemeinen aus folgenden Bauteilen: Antenne mit Erdung (Langdraht-Antenne - je länger desto besser), Antennen-Spule (Schwingkreis in Verbindung mit der Antenne und der Erdung), eine Diode (zur Gleichrichtung), ein Kondensator, ein Dreh-Kondensator (zur Sender-Einstellung), eventuell ein Widerstand, Kopfhörer/Ohrhörer.
Die Bauteile können (je nach Schaltplan) entweder durch Lötung, Klemmung oder durch Schraubung miteinander verbunden werden.
Bei einer einfachen Detektor-Schaltung liegen alle Bauteile parallel zueinander/sind parallel miteinander verbunden, nur die Diode muß längs im Schaltkreis liegen, meist zwischen dem Kondensator und dem Widerstand/Kopfhörer - im Internet gibt es dazu viele Schaltungen !
Radio + Funk: Frequenzen + Wellen
Abkürzungen: m = Meter; 1 Meter = 100 cm = 1000 mm
Hz = Hertz; 1 Hz = 1 Schwingung pro Sekunde
kHz = Kilohertz, 1 kHz = 1000 Schwingungen pro Sekunde; 1000 kHz = 1 MHz
MHz = Megahertz; 1 MHz = 1 Million Schwingungen pro Sekunde
Langwelle (LW): 148,5 – 283,5 kHz (AM/Amplituden-Modulation); genutzt vor allem in den Polar-Gebieten und als Verbindung zu Schiffen/U-Booten; hohe Reichweite
Mittelwelle (MW): 526,5 – 1606,5 kHz (AM/Amplituden-Modulation); begrenzte Reichweite
Grenzwelle (GW): 1605 – 3800 kHz (AM/Amplituden-Modulation); Reichweite tagsüber: unter 500 km; Reichweite ab der Dämmerung und Nachts: bis ca. 4000 km
Kurzwelle (KW): 3950 – 26 100 kHz (AM/Amplituden-Modulation); bester Empfang und Sende-Leistung/beste Reichweite: in der Nacht; sehr hohe Reichweiten
Ultrakurzwelle (UKW): 87 500 kHz (= 87,5 MHz) – 108 000 kHz (= 108 MHz) (FM/Frequenz-Modulation + erweiterter Tonfrequenz-Bereich); begrenzte Reichweite
Sende-Abstand, Frequenz-Abstand:
Damit die Sendungen klar zu empfangen sind, besteht zwischen den einzelnen Sende-Frequenzen und Sendern ein gewisser Kanal-Abstand: im Langwellen-Bereich und im Mittelwellen-Bereich (AM): Kanal-Abstand ca. 9 kHz; im Kurzwellen-Bereich (AM): Kanal-Abstand ca. 5 kHz; im UKW-Bereich (FM): Kanal-Abstand ca. 300 kHz + erweiterter Tonfrequenz-Bereich (30 – 15 000 Hz); das „alte“ UKW wird nach und nach durch den „neueren“ Standard DAB + ersetzt.
allg. Kurzwellen-Bereiche:
120 m – Tropen-Band; Bereich: 2300 - 2495 kHz; bester Betrieb: abends, nachts, morgens
90 m – Tropen-Band; Bereich: 3200 – 3400 kHz; bester Betrieb: abends, nachts, morgens
75 m – Allround-Band; Bereich: 3900 – 4000 kHz; bester Betrieb: abends, nachts, morgens
60 m – Tropen-Band; Bereich: 4750 – 5060 kHz; bester Betrieb: abends, nachts, morgens
49 m – Europa-Band; Bereich 5900 – 6200 kHz; bester Betrieb: nachts
41 m – Allround-Band; Bereich: 7200 – 7450 kHz; bester Betrieb: nachts
31 m – Allround-Band; Bereich: 9400 – 9900 kHz; bester Betrieb: den ganzen Tag (24 h)
25 m – Allround-Band; 11 600 – 12 100 kHz; bester Betrieb: tagsüber
22 m – Allround-Band; Bereich: 13 570 – 13 870 kHz; bester Betrieb: tagsüber
19 m – Weitverkehrs-Band; Bereich: 15 100 – 15 800 kHz; bester Betrieb: tagsüber
16 m – Weitverkehrs-Band; Bereich: 17 480 – 17 900 kHz; bester Betrieb: tagsüber
15 m – Weitverkehrs-Band; Bereich: 18 900 – 19 020 kHz; bester Betrieb: tagsüber
13 m – Weitverkehrs-Band; Bereich: 21 450 – 21 850 kHz; bester Betrieb: tagsüber (wechselnd)
11 m – Allround-Band; Bereich: 25 670 – 26 100 kHz; bester Betrieb: tagsüber (wechselnd)
Die Ausbreitungs-Bedingungen bei der Kurz-Welle sind abhängig vom Standort, der Qualität der Technik sowie von der Jahres- und Tages-Zeit (Sonnen-Winde, Weltraum-Wetter etc.).
Sprechfunk-Reichweiten: je nach Standort, technischer Ausstattung, aktuellem Wetter und auch Weltraum-Wetter:
UKW/Ultrakurzwelle: 30-60 sm = 55 – 110 km
GW/Grenzwelle: ca. 300 sm = 550 – 600 km
KW/Kurzwelle: weltweit, am besten in der Nacht
Radio + Funk: CB-Funk (Sprechfunk)
Der CB-Funk ist ein Jedermann-Funk, d.h., jede(r) kann (solange sie/er sich an die entspr. Bestimmungen hält) ohne Prüfung/Erlaubnis diesen Funk benutzen.
CB-Funk: normaler Frequenz-Bereich: 26,565 – 27,405 Mhz, getrennt in 80 Kanäle; Frequenz-Modifizierungen sind im Gespräch und teilw. schon beschlossen
Im CB-Funk gibt es die Kanäle 1-40 mit den Modulations-Arten AM, FM, SSSB; die Kanäle 41-80 dürfen nur mit der Modulations-Art FM benutzt werden.
Die Reichweite hängt von der Sende-Leistung und der Antennen-Art/-Länge ab; das meteorologische Wetter hat kaum Einfluss auf die Sende-Leistung.
zuschaltbare Sende-Verstärker heißen „Oma“ oder „Brenner“; sie sind meist verboten
Jeder, der ein CB-Funkgerät besitzt, kann mithören, was Sie Ihrem Funk-Partner erzählen.
Radio + Funk: See-Funk
Abkürzungen:
öNA = öffentlicher Nachrichten-Austausch
FSS = Funk von Schiff zu Schiff
HFD = Hafen-Funk-Dienst
SLFD = Schiffs-Lenkungs-Funk-Dienst
Simplex = nur abwechselnd hören oder sprechen (da nur 1 Frequenz)
Duplex = gleichzeitiges hören und sprechen (da 2 Frequenzen benutzt werden)
Sonder-Kanäle:
Kanal 70 – 156,525 – 156,525 Mhz - Nur: DSC – Notruf !
Kanal Frequenzen in MHz Bemerkungen
Schiff/Boot - Küsten-Funkstelle
1 156,050 160,650 Duplex, öNA
2 156,100 160,700 Duplex, öNA
3 156,150 160,750 Duplex, öNA
4 156,200 160,800 Duplex, öNA
5 156,250 160,850 Duplex, öNA
6 156,300 FSS
7 156,350 160,950 Duplex, öNA
8 156,400 FSS
9 156,450 156,450 Simplex, FSS
10 156,500 156,500 Simplex, FSS
11 156,550 156,550 Simplex
12 156,600 156,600 Simplex, HFD/SLFD
13 156,650 156,650 Simplex, FSS/HFD/SLFD
14 156,700 156,700 Simplex, HFD/SLFD
15 156,750 156,750 Simplex, FSS
16 156,800 156,800 Nur: Notrufe, Sicherheit, Anrufe !
17 156,850 156,850 Simplex, FSS/HFD/SLFD
18 156,900 161,500 Simplex/Duplex, HFD/SLFD, öNA
19 156,950 161,550 Duplex, HFD/SLFD, öNA
20 157,000 161,600 Duplex, HFD/SLFD, öNA
21 157,050 161,650 Duplex , HFD/SLFD, öNA
22 157,100 161,700 Duplex, HFD/SLFD, öNA
23 157,150 161,750 Duplex, HFD/SLFD, öNA
24 157,200 161,800 Duplex, HFD/SLFD, öNA
25 157,250 161,850 Duplex, HFD/SLFD, öNA
26 157,300 161,900 Duplex, HFD/SLFD, öNA
27 157,350 161,950 Duplex, HFD/SLFD, öNA
28 157,400 162,000 Duplex, HFD/SLFD, öNA
60 156,025 160,625 Duplex, HFD/SLFD, öNA
61 156,075 160,675 Duplex, HFD/SLFD, öNA
62 156,125 160,725 Duplex, HFD/SLFD, öNA
63 156,175 160,775 Duplex, HFD/SLFD, öNA
64 156,225 160,825 Duplex, HFD/SLFD, öNA
65 156,275 160,875 Duplex, HFD/SLFD, öNA
66 156,325 160,925 Duplex, HFD/SLFD, öNA
67 156,375 156,375 Simplex, FSS/HFD/SLFD
68 156,425 156,425 Simplex, HFD/SLFD
69 156,475 156,475 Simplex, FSS/HFD/SLFD
70 156,525 156,525 Nur: DSC – Notruf !
71 156,575 156,575 Simplex, HFD/SLFD
72 156,625 FSS
73 156,675 156,675 Simplex, FSS/HFD/SLFD
74 156,725 156,725 Simplex, HFD/SLFD
75 156,775 Simplex, HFD/SLFD
76 156,825 Simplex, HFD/SLFD
77 156,875 FSS
78 156,925 161,525 Duplex, HFD/SLFD, öNA
79 156,975 161,575 Duplex, HFD/SLFD, öNA
80 157,025 161,625 Duplex, HFD/SLFD, öNA
81 157,075 161,675 Duplex, HFD/SLFD, öNA
82 157,125 161,725 Simplex/Duplex, HFD/SLFD, öNA
83 157,175 161,775 Simplex/Duplex, HFD/SLFD, öNA
84 157,225 161,825 Simplex/Duplex, HFD/SLFD, öNA
85 157,275 161,875 Simplex/Duplex, HFD/SLFD, öNA
86 157,325 161,925 Simplex/Duplex, HFD/SLFD, öNA
87 157,375 Simplex
88 157,425 Simplex
AIS 1 161,975 161,975
AIS 2 162,025 162,025