Schlafsack

 

Ein Schlafsack ist ein sehr nützliches/wichtiges Teil, wenn es um das Überleben geht.

Im Idealfall ist ein Schlafsack winddicht, wasserdicht, unzerreißbar, nimmt Schwitzwasser auf und gibt es nach draußen weiter, seine Wärmedämmung/sein Isolationsmaterial klumpt nicht bei Schwitzwasser-Aufnahme/Schwitzwasser-Durchfluß, er hat einen Mittel-Reißverschluß, zwei breite Abdeckleisten (je innen + außen), eine anatomisch gut sitzende Kapuze (mit Moskitonetz), ist geräumig/bequem, universell einsetzbar u.s.w. - aber im Notfall müssen Sie mit dem auskommen, was Sie gerade zur Hand haben (Decken, Plastetüten, Folien etc.) !

 

der Universal-Schlafsack: 

Nehmen Sie einen (großen) Biwaksack und ein Inlet aus Fleece; für warme Regionen ein dünnes Fleece, für kalte Regionen ein sehr dickes oder mehrlagiges Fleece. Das Fleece sollte in der Lage sein, unter allen Bedingungen den Körperschweiß von der Innenseite des Fleece (die Seite mit dem Körperkontakt) auf die Außenseite des Fleece zu transportieren – somit schlafen Sie immer trocken. Am nächsten Morgen werden dann die Teile auf einer Leine getrocknet und sind schnell wieder einsatzbereit.

Achten Sie beim Kauf eines Biwaksackes darauf, daß alle äußerlich sichtbaren Nähte des Biwaksackes innen sauber abgeklebt sind (Qualität - Hersteller-Garantie !); ansonsten sind Sie bei erhöhter Luftfeuchtigkeit/Regen im Biwaksack sehr schnell von außen eingeweicht/nass.

 

Sollten Sie „normale“ Schlafsäcke benutzen: Schlafsäcke mit Daunenfüllung sind anfälliger für das Zusammenklumpen als Schlafsäcke mit Kunstfaser-Füllung. Für diesen Fall legen Sie zuerst den Schlafsack in den Biwaksack, in den Schlafsack dann einen großen Plastesack (wenn vorhanden); dann schlüpfen Sie in den Plastesack, schließen den Biwaksack und zum Schluss den Schlafsack – hier gilt: lieber warm + feucht als nass + kalt  !

 

Sie können Ihren Biwaksack noch effektiver machen, wenn Sie ihn auf der Innenseite mit einer die Körperwärme reflektierenden Alu-Folie/Silberfolie (Rettungsdecke) ausstatten; dazu wenden Sie den Biwaksack, bekleben die Innenseite des Biwaksackes mit einem geeigneten doppelseitig klebendem Klebeband und befestigen darauf dann die reflektierende Folie.

Durch diese die Körperwärme reflektierende Alu-Folie/Silberfolie (Rettungsdecke) erhöhen Sie die Effektivität Ihres Universal-Schlafsackes

 

Achtung: Eine reine Alu-Folie/Silber-Folie direkt am Körper leitet Wärme von Ihrem Körper fort - Sie benötigen also immer einen minimalen Abstandshalter zur Folie wie das Inlet aus Fleece oder eine dünne Thermo-Matte im Biwaksack .

Bei großer Kälte-Empfindlichkeit sollten Sie sowieso die Thermo-Matte in den Biwaksack legen und nicht außen unter den Biwaksack; wenn Sie zwei Iso-Matten haben, dann kommt eine in den Schlaf-Sack/Biwaksack und eine außen darunter wegen der Steine, Äste etc, welche am Boden liegen;.Sie können sich auch eine dicke Schicht von Nadelbaum-Zweigen unter den Schlafsack packen, mit den Spitzen zur Mitte und ziemlich dicht und hoch gepackt (10-20cm oder mehr).

 

Hinweis: Ein die Körper-Feuchtigkeit nach außen transportierender („atmungsaktiver“) Biwaksack ist aus verschiedenen Gründen nicht zu empfehlen: Aus meiner Sicht ist erstens die Transport-Fähigkeit (Transport-Leistung) solcher Materialien begrenzt, zweitens geht mit jedem bißchen Feuchtigkeit, welche fast direkt an die kalte Umgebung gelangt, auch Wärme verloren und drittens friert bei niedrigen bzw. Minus-Temperaturen das Schwitzwasser die Transport-Poren des Materials zu !

Sparen Sie das Auf-Geld für einen solchen Biwaksack und geben Sie es besser für ein sehr gutes Fleece-Inlet, sehr gute Trekking-Schuhe, ein Qualitäts-Messer oder ein Qualitäts-Tool aus !

 

In den Tropen und Subtropen ist ein „normaler“ Schlafsack in höheren/kälteren Lagen wichtig – in tropischen/heißen/warmen Gebieten und vor allem im Regenwald ist er eher unpraktisch !

Hier benötigt man vor allem Hängematten, Iso-Matten, Moskito-Netze und leichte Schlafdecken.